James Bond # 7: Spezialakten

  Mit diesem Band veröffentlicht der Splitter Verlag die 4 One Shots Service, Moneypenny, Solstice sowie M.

Der 7. Band der James Bond Serie steht unter der Überschrift „Spezialakten“. Allein diesem Titel kann man als Leser entnehmen, dass es sich um One Shots handelt, die jeweils als Anthologie zu betrachten sind.

Die Stories selbst scheinen vom Aufbau schablonenhaft, obwohl sie von verschiedenen Autoren stammen und obwohl der Agent ihrer Majestät in 2 Stories keine Rolle spielt. Einem Einstieg, der dem Leser Übersicht über den Plot verschafft, folgt ein stufenartiges Hochschalten des Erzähltempos, wie bei einem guten, alten englischen Sportwagen, das schließlich in einer Actionsequenz mündet.

Wir dürfen Bond so erleben, wie wir ihn mögen – lakonisch, ironisch, teilweise zynisch, aber immer zielgerichtet.

Es war immer klar, dass Bond loyal zur Krone ist, aber in Solstice zeigt er, dass er auch bereit ist, für M einzustehen.

Jede der 4 Stories ist auf ihre Art und Weise unterhaltsam und dies aus jeweils verschiedenen Gründen. Die erste Ausgabe von Kieron Gillen ist den aktuellen politischen Entwicklungen wie „America First“ und dem „Brexit“ geschuldet, während der zweite Teil Moneypenny mal nicht als Vorzimmerdame von M zeigt, sondern als knallharte Analystin und Agentin.

Die abschließende Story bringt uns M näher, der vor seiner Zeit als Leiter des Geheimdienstes Soldat im IRA Konflikt war. Herrlich ist, wie an 2 Stellen der Story die überharte, spröde Fassade M’s bröckelt und Declan Shalvey einen Blick hinter diese Fassade zulässt.

Quintessenz aller 4 Stories ist jedoch, dass sich Action und ein intelligenter Plot nicht zwangsweise ausschließen.

James Bond # 7: Spezialakten, Splitter Verlag, 168 Seiten, 22,80 €; das auf 555 Exemplare limitierte Variangt gibt es für 34,80 €.