Durango # 17: Jessie

Durango Bd. 17 – Jessie Mit dem vorliegenden Titel Jessie legt Yves Swolfs bereits # 17 der legendären Edel-Western Serie vor.

Seit vielen Jahren brilliert Swolfs mit seinem Durango, der nicht viel redet, eher lakonisch ist, aber umso schneller zieht und schießt.

Gerade und mühsam von seinen Verletzungen erholt wird Durango in ein neues Abenteuer gezogen. Der Sheriff einer Kleinstadt gerät in einen Hinterhalt, als er eine geheimnisumwitterte Frau in einer Kutsche in eine andere Stadt zum Schutz begleitet.

Auf seine unnachahmliche Art und Weise nimmt Durango nicht nur Rache, sondern deckt auch Geheimnisse aus der Vergangenheit auf.

Swolfs‘ Durango ist längst zur Legende geworden und es ist landauf, landab bekannt, dass diese Serie und der Charakter dem Italo-Western entstiegen ist.  Mit den typischen Versatzstücken des Westerns spielt Swolfs gekonnt. Dass dies nicht nur bloße Routine, sondern nach wie vor eine herausragende Story ist, ist natürlich das Ergebnis seiner Erzählkunst. Der Plot selbst bezieht seine Spannung aus der Tatsache, dass zunächst Charaktere eingeführt und der Nebenstrang um die Bande des sinisteren Schurken Parkers mit der Haupthandlung verwoben werden. Natürlich sind die Charaktere „schwarz-weiß“ gekennzeichnet. Schnell erkennen wir, wer auf welcher Seite des Gesetzes steht und wir wissen auch, dass Durango dafür sorgen wird, dass die Schurken die Story kaum lebend überstehen werden. Doch Swolf setzt immer wieder kleinere Twists ein, die nicht zwangsläufig den Leser überraschen sollen, aber den Charakteren mehr Tiefe verleihen. Hierzu zählt natürlich auch, dass Durangos Motivation persönlicher Natur ist. Dies bereichert die Handlung. so ist es dann auch zu erklären, dass der Handlungsverlauf typisch für einen Western dialoggetrieben beginnt, bevor es zum Showdown kommt. Da Durango als Charakter längst seinen Lesern bekannt ist, obwohl ihn stets ein Hauch mysteriöser Unnahbarkeit (auch typisch für einen Italo-Western) umgibt, hält ihn Swolf zu Beginn seiner Erzählung noch zurück und konzentriert sich mehr darauf, die Protagonisten und Antagonisten zu positionieren.

Das Artwork Ikos ist überragend und schlichtweg atemberaubend. Egal, ob Landschaften oder Szenen in der Stadt, Iko besticht mit einer unglaublichen Detailtiefe. Hinzu kommt eine ausgeklügelte Panelarchitekur, die gekonnt das Auge der Leser über das Papier führt.

Mit Band # 17 hat Durango eine neue Heimat im Splitter Verlag gefunden und das ist auch gut so. Hier können sich der Markt und auch die Fans auf eine regelmäßige und vollständige Veröffentlichung dieser Serie verlassen.

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